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Pflegefachassistenzausbildung wird attraktiver!

Portraitfoto: Bettina Hagedorn, Bundestagsabgeordnete für Ostholstein und Nordstormarn
Bettina Hagedorn, Bundestagsabgeordnete für Ostholstein und Nordstormarn

Eine bundeseinheitliche, moderne Ausbildung mit besseren Karrierechancen, fairer Vergütung und mehr Verantwortung – ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Pflege. Der neue Gesetzesentwurf soll genau das ab 2027 ermöglichen.


Pressemitteilung
 

Hagedorn: Pflegefachassistenzausbildung wird attraktiver!

Bettina Hagedorn, Bundestagsabgeordnete für Ostholstein und Nordstormarn, freut sich über den Gesetzesentwurf eines Pflegefachassistenzeinführungsgesetzes, der am 11. September in erster Lesung im Deutschen Bundestag beraten wurde. 

Hagedorn: „Aufgrund meines kontinuierlichen Austausches mit Beschäftigten im Gesundheitssektor in Ostholstein bin ich mir sicher, dass der heute im Deutschen Bundestag diskutierte Gesetzesentwurf über die Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegefachassistenzausbildung eine sehr gute Nachricht für alle Menschen ist, die sich in der Pflege engagieren. 

Das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz macht endlich Schluss mit dem Wirrwarrder bisher 27 (!) landesrechtlich sehr unterschiedlich geregelten Pflegehilfe- und Pflegefachassistenzausbildungen und schafft zum 1. Januar 2027 endlich eine moderne, bundeseinheitliche Grundlage für die Pflegefachassistenzausbildung, um diesen wunderbaren Beruf attraktiver zu machen und die professionelle pflegerische Versorgung zu verbessern. 

Ab 2027 wird es eine generalistische 18-monatige Ausbildung geben, für die – insbesondere bei beruflicher Vorerfahrung – umfangreiche Verkürzungsmöglichkeiten der Ausbildung eingeführt werden. Das eigenständige Berufsbild für die Pflegefachassistenz als Heilberuf umfasst schon in der Ausbildung Pflichteinsätze in allen drei Versorgungsbereichen der stationären Akutpflege, der stationären Langzeitpflege sowie der ambulanten Akut- und Langzeitpflege. Damit werden die Pflegefachassistenten in Zukunft deutlich mehr Aufgaben in der medizinischen Behandlungspflege übernehmen können und dadurch Pflegefachpersonen spürbar entlasten, ohne dass dadurch die Qualität der Behandlung nachlässt

Die Ausbildung wird zusätzlich den beruflichen ‚Aufstieg‘ erleichtern und die Durchlässigkeit zur Pflegefachperson mit fachlichen Entwicklungsperspektiven eröffnen, was ein Plus an beruflicher Qualifikation, Verantwortung und höherem Gehalt bedeuten wird. Die Ausbildung ist also ein wichtiger Baustein zu einem attraktiven und durchlässigen Pflegebildungssystem von der Pflegefachassistenzausbildung über die dreijährige berufliche Pflegeausbildung bis hin zum Pflegestudium. Wir werden außerdem eine bundesgesetzlich garantierte angemessene Ausbildungsvergütung einführen und Azubis die Möglichkeit geben, Leistungen der Ausbildungsförderung zu erhalten, wenn die Ausbildung betrieblich durchgeführt wird. Damit werden Förderleistungen wie die ‚Assistierte Ausbildung‘ und die ‚Einstiegsqualifizierung‘, aber auch der Bezug von Berufsausbildungsbeihilfe erstmals für Assistenzberufe ermöglicht. 

Ein weiterer wichtiger Effekt wird sich ergeben, weil durch die bundeseinheitliche Regelung ausländische Berufsabschlüsse im Pflegebereich schneller und unbürokratischer anerkannt werden können, was die Integration von Pflegefachkräften in den Arbeitsmarkt beschleunigen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken wird.“

Der Gesetzesentwurf hat langwierige Verhandlungen zwischen Bund und Ländern sowie zwischen Familien-, Sozial- und Gesundheitsministerien vorausgesetzt, damit der am 6. August im Bundeskabinett beschlossene und am 11. September im Parlament erstmals diskutierte Gesetzentwurf jetzt zügig in 2./3. Lesung noch vor Jahresende im Bundestag wie auch im Bundesrat abgeschlossen werden kann. 

Da die Ausbildung zur Pflegefachassistenz am 1. Januar 2027 starten soll, muss das Finanzierungsverfahren am 1. Januar 2026 beginnen, wofür die jeweiligen Bundesländer jetzt die Vollzugsvoraussetzungen schaffen müssen. 


Berlin, 11.09.2025
Bettina Hagedorn
bettina.hagedorn@bundestag.de